Golf & Kniepathologien



Auf dem Golfplatz wird das Kniegelenk stark beansprucht: langes hoch- und runterlaufen, Schwung im Swing und Kraft beim Schlagen. Dies sind Risikofaktoren für Knieerkrankungen wie das Patellaspitzensyndrom oder Kniescheibeninstabilität. Kniebandagen verschaffen Stützung und Schmerzenentlastung.
Knieschmerzen beim Golfen

Mit den Füßen schön parallel auf dem Green und halbgebeugten Beinen halten Sie den Grip fest, bereit für den nächsten Schuss… streng konzentriert und schön mit Schwung drehen Sie den perfekten Swing… doch das Knie bereitet auf einmal solch einen stechenden Schmerz! In der Tat begünstigt Golfen die Erscheinung von Pathologien am Kniegelenk. Gibt es doch andere Belastungsfaktoren? Sind präventive Maßnahmen möglich? Was sind genau die gängigen Erkrankungen des Kniegelenks und wie lassen diese sich behandeln? EPITACT® als Fußspezialist für Podologie und Orthopädie schafft Klarheit über Kniepathologien in Verbindung mit Golfen.

Welche Knieerkrankungen kann Golfen begünstigen?

Wie bei anderen Sportarten bildet Golftrainieren ein zusätzliches Verletzungsrisiko während der Sportsaison. Eine Studie in Frankreich erweist, dass Verletzungen im Durchschnitt nach ca. 1.000 Stunden Training erscheinen(1). Wenn man darüber nachdenkt ist die Erkenntnis klar: der Sportler streift auf dem Golfplatz eine 8- bis 12 km-lange Laufstrecke mit Hoch- und Runtergehen durch. Auch das harte technische Training im Sportclub mit gleich ablaufenden Bewegungen für den perfekten Swing erhöht das potentielle Risiko einer Verletzung .

Bei Profi-Golfers besonders ist die Belastung auf das Kniegelenk am Höchsten: typischerweise kann die Überforderung des Gelenks zur Verletzung oder zur Knieinstabilität am Schienbeinkopf führen. Die erforderte Bewegung beim Finish verursacht wiederholte Mikrotraumas, die bis zum typischen Genu varum (X-Beine) leiten können.

Amateur-Golfers leiden öfters an gängigeren Knieerkrankungen wie am Kniescheibenspitzensyndrom oder an Kniearthrose, die nicht golfspezifisch sind.  

Das Kniescheibenspitzensyndrom

Auch femoropatellares Schmerzsyndrom genannt: die Fehlstellung von knöchernen Elementen im Knie führt zu Überforderung der Stützpunkte zwischen Kniescheibe und Oberschenkelbein. Oft spielen mehrere zusätzliche Faktoren dabei eine Rolle: Übergewicht, hartes Training beim Sport, Reifungsstadium der Knochen-Sehnenstruktur…

Teenagers sind für das Kniescheibenspitzensyndrom besonders anfällig: 29% sind betroffen – im Vergleich zu 23% der Erwachsene. Auch Frauen bilden die Mehrheit der Risikogruppe: 30% der Frauen während 15% der Männer sind betroffen(2). Bei Sportlern trifft das femoropatellare Schmerzsyndrom öfters als beim Rest der Bevölkerung zu, besonders bei denen, die nur eine einzige Sportart intensiv treiben(3).

Kniearthrose

Kniearthrose - auch Gonarthrose - gehört zu den meist verbreiteten Pathologien unter Golferspielern.Innen. Arthrose ist der Verschleiß des Gelenkknorpels, ob natürlich mit wachsendem Alter erworben oder infolge von wiederholten Mikroverletzungen und Überdruck. In Extremfällen ist der Knorpel bis zum bloßen Knochen abgenutzt!

Das Knie ist ein komplexes Gelenk , das Oberschenkelknochen, Schienbein und Kniescheibe verbindet und artikuliert. Arthrose kann sich im Kniegelenk an verschiedenen Stellen entwickeln. Medizinisch wird unter femorotibialer, femoropatellarer bzw. Ganzgelenk-Gonarthrose .  

Durch den stundenlangen Lauf auf dem Golfgelände über Hügel und Täler wird das Kniegelenk stark beansprucht. Auch die wiederholte Beugebewegung der Beine bildet eine hohe Belastung, die bei Gonarthrose besonders schmerzhaft werden kann.

Prävention

Wie bei allen Sportarten ist vor allem das Aufwärmungsprogramm wichtig, das die Muskel auf die kommenden Beanspruchungen vorbereitet und das Risiko für Verletzungen und Schmerzen beim Golfen reduziert.

Regelmäßige Dehnübungen erhöhen die Gelenkflexibilität. Gezieltes Muskeltraining, auch wenn nur einmal die Woche, bekräftigt die umgehende Muskulatur und trägt zum besseren Zusammenhalt der Gelenke bei.

Knieschmerzen lassen sich leicht anhand einer Kniebandage bzw. -Orthese mindern. EPITACT® bietet eine Kniebandage für Beschwerden des Patellaspitzensyndroms und der femoropatellaren Gonarthorose: das PHYSIOstrap™ Medical existiert auch in einer Sport-Fassung: PHYSIOstrap™ Sport. So dünn und leicht, dass es einfach unter Ihrem Hosenbein unbemerkbar passt und die Bewegungsfreiheit völlig bewährt. Die Kniescheibe wird in ihrer normalen Schiene begleitet und gestützt: so werden die Schmerzen deutlich reduziert!

Knieschmerzen beim Golfen entlasten

Wenn der Schmerz immer häufiger oder intensiver wird, können Sie den Arztbesuch auf Dauer nicht mehr verschieden: ob beim Hausarzt, beim Sportarzt oder beim Orthopäden. Damit kann die genaue Diagnose festgelegt und die passende Behandlung vorgesehen werden. In vielen Fällen wird das Tragen einer Knieorthese verschrieben bzw. empfohlen, die der Kniescheibe Stützung während der Beanspruchung leistet und dadurch die empfundenen Schmerzen mindert.

In weiteren Artikeln hier online können Sie die möglichen konservativen Therapien beim Kniescheibenschmerz-Syndrom und bei Gonarthrose sowie die innovativen Pflegelösungen von EPITACT® zur Schmerzreduzierung entdecken.

* Diese Produkte sind Medizinprodukte der Klasse I, die gemäß diesen Vorschriften die CE-Kennzeichnung tragen. Lesen Sie vor dem Gebrauch die Anweisungen sorgfältig durch. Hersteller: Millet Innovation 06/2021

Für weitere Angaben über das hier global und vereinfacht behandelte Thema, finden Sie hierunter zusätzliche Informationsblätter:

(1) Perron, C., O. Rouillon, et P. Edouard. « Étude épidémiologique sur les blessures et les facteurs de risque de blessures chez le golfeur amateur français de haut niveau (moins de 10 d’index) ». Journal de Traumatologie du Sport 33, no 3 (septembre 2016): 14560. https://doi.org/10.1016/j.jts.2016.07.004.

 (2)Tamalet, Bertrand, Pierre Rochcongar, et Goulven Rochcongar. « La fémoro-patellaire : une articulation oubliée ? » Revue du Rhumatisme Monographies, Pathologies du genou - Première partie, 83, no 2 (1 avril 2016): 71‑77. https://doi.org/10.1016/j.monrhu.2016.01.005.

(3)Willy, Richard W., Lisa T. Hoglund, Christian J. Barton, Lori A. Bolgla, David A. Scalzitti, David S. Logerstedt, Andrew D. Lynch, Lynn Snyder-Mackler, et Christine M. McDonough. « Patellofemoral Pain: Clinical Practice Guidelines Linked to the International Classification of Functioning, Disability and Health From the Academy of Orthopaedic Physical Therapy of the American Physical Therapy Association ». Journal of Orthopaedic & Sports Physical Therapy 49, no 9 (septembre 2019): CPG1‑95. https://doi.org/10.2519/jospt.2019.0302.

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